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Pioneers of Pagonia: Ein neues Kapitel in der Aufbauspiel-Geschichte

  • Gaming

Mit der Ankunft von „Pioneers of Pagonia“ im Early Access, hat der Spieleentwickler Volker Wertich erneut unter Beweis gestellt, dass er ein Meister des Aufbau-Genres ist. Wertich, der als der geistige Vater des Kultspiels „Die Siedler“ bekannt ist, hat nach kreativen Differenzen mit Ubisoft im Hinblick auf den neuesten Ableger der „Die Siedler“-Reihe sein eigenes Entwicklerteam, Envision Entertainment, ins Leben gerufen. „Pioneers of Pagonia“ ist somit nicht nur ein neues Spiel, sondern eine Hommage und zugleich eine Neuinterpretation des beliebten Klassikers – wenn auch ohne die offizielle Siedler-Marke.

Ein Spiel, das begeistert

Ich selbst war nie ein alter Veteran von „Die Siedler“, sondern eher ein Fan von „Anno 1602“. Doch „Pioneers of Pagonia“ hat mich offen gestanden begeistert, vor allem, weil mir Anno 1800 deutlich zu komplex war. Das Spiel ist eine liebevolle, gemächliche Wirtschaftssimulation, die den Spieler in eine Welt entführt, in der strategisches Denken und Planen im Vordergrund stehen.

Der Start einer neuen Zivilisation

Das Spiel beginnt mit einem Schiff, das an einer unberührten Insel anlegt. Hier steuert der Spieler keine Figuren direkt, sondern errichtet Gebäude, um eine funktionierende Siedlung aufzubauen. Sobald die nötigen Ressourcen verfügbar sind, beginnen die fleißigen Pioniere automatisch mit dem Bau. Die detailreiche Darstellung des Aufbauprozesses, von der Anlieferung der Baumaterialien bis zur Fertigstellung der ersten Hütte, macht einfach Spaß. Ich hätte meinen Pionieren Stunden dabei zusehen können, wie sie Häuser bauen oder Steine abbauen. Was ich wahrscheinlich auch getan habe, wenn man die Zeit aufaddieren würde.

Intuitive Steuerung und strategische Tiefe

Die Steuerung von „Pioneers of Pagonia“ ist ziemlich intuitiv. Mit ein paar Mausklicks kann der Spieler seine Siedlung nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten. Das Spiel bietet eine Vielzahl von Gebäuden wie Sägewerke, Bäckereien, Getreidefarmen, Brunnen und Windmühlen. Die verfügbaren und benötigten Ressourcen werden in übersichtlichen Menüs am Bildschirmrand angezeigt, was eine effektive Verwaltung der Siedlung ermöglicht. Mit der Zeit wächst die Bevölkerung, und die Insel beginnt zu „wuseln“ – ein lebendiger, sich ständig verändernder Mikrokosmos.

Expansion und Verteidigung

Ein wichtiger Aspekt des Spiels ist die Erweiterung des Territoriums. Dies erfolgt durch die Platzierung von Grundsteinen, ähnlich wie in „Die Siedler“. Der Spieler muss dabei strategisch denken, da die Expansion sowohl mit als auch ohne militärische Konflikte erfolgen kann. Obwohl direkte Befehle an militärische Einheiten nicht möglich sind, bietet das Spiel durch den Aufbau und die Pflege von Gebäuden und Wegen ein tiefgehendes strategisches Erlebnis.

Ein visueller Leckerbissen

Die Grafik von „Pioneers of Pagonia“ stellt zwar keine neue Messlatte der Spielegeschichte dar, aber zu diesem Spiel passt sie perfekt. Sie trägt das Markenzeichen der Siedlerreihe – eine „wuselige“ und charmante Darstellung.

Spielmodi für jeden Geschmack

Ein großer Vorteil des Spiels ist die Möglichkeit, es ohne jegliche Art von Gegnern zu spielen – ein Aspekt, der mir persönlich in „Anno“ immer gefehlt hat. Für diejenigen, die eine Herausforderung suchen, bietet das Spiel aber auch die Option, sich je nach Schwierigkeitsgrad gegen Diebe oder schlimmere Gegner wie Werwölfe zur Wehr zu setzen. Echte KI-Gegner fehlen aktuell jedoch noch.

Stabiles Early Access-Erlebnis

Trotz des Early Access-Status ist „Pioneers of Pagonia“ bereits ein rundes Spielerlebnis. Ich habe keinerlei Fehler oder Probleme erlebt, was bei Spielen in dieser Entwicklungsphase nicht selbstverständlich ist. Außerdem sind die Hardwareanforderungen überraschend niedrig – das Spiel lief sogar auf meinem älteren Rechner problemlos in 4K.

Eine vielversprechende Zukunft

Die Roadmap für die kommenden Monate sieht vielversprechend aus und deutet darauf hin, dass „Pioneers of Pagonia“ eines der Early Access-Spiele sein wird, das – man glaub es heutzutage ja fast nicht mehr – eines Tages auch tatsächlich fertiggestellt wird.

Fazit: Ein Muss für Fans des Genres

Für Fans von strategischen und gemächlichen Aufbauspielen ist „Pioneers of Pagonia“ ein absolutes Muss. Es bietet eine gelungene Mischung aus nostalgischem Charme und modernen Spielelementen, die sowohl alteingesessene Fans als auch Neulinge des Genres begeistern wird. Mit „Pioneers of Pagonia“ hat Volker Wertich erneut bewiesen, dass er ein Pionier in der Welt der Aufbauspiele ist.

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